Bei ihrer ersten Videokonferenz während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft unter Vorsitz von Bundesminister Hubertus Heil diskutierten die europäischen Arbeits- und Sozialminister am 17. Juli 2020 über die Lehren aus der COVID-19-Pandemie. Im Zentrum stand die Frage, welchen Beitrag soziale Sicherungssysteme und besserer Arbeitsschutz zur wirtschaftlichen und sozialen Erholung der EU leisten können.
Dass Gesundheit, Arbeitsschutz und wirtschaftlicher Erfolg zusammenhängen, so der Bundesminister für Arbeit und Soziales, habe die Pandemie verdeutlicht. Deshalb sollten zukünftig Bestimmungen zu Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz so gestaltet sein, dass sie einen Lockdown des wirtschaftlichen und sozialen Lebens möglichst verhindern. Zugleich hätten sich im Zuge der Pandemie flexible Arbeitsmodelle herausgebildet – und bewährt. Diese könnten Chancen für Beschäftigte eröffnen.
Bereits im April hatte Heil bundesweit einheitliche Regelungen vorgestellt, die Beschäftigte, Kunden und Dienstleistern vor Infektionen schützen sollen. Das Bundesarbeitsministerium hat hierzu Standards definiert, die von den Betrieben umgesetzt werden müssen. „Wer in diesen Zeiten arbeitet, braucht auch besonderen Schutz“, forderte der Bundesarbeitsminister.